Records Management - Einfach komplex

Etwas Kulturgeschichte im Sommerloch

Die Praxis des Dokumentierens und Archivierens ist so alt wie die Datenträger selbst, wie z.B. die Hieroglyphen beweisen. Natürlich gab es danach noch mehrere Medienbrüche und das Papier als Datenträger setzte sich nach und nach durch. Und dann ging das ja alles über ein paar Jahrhunderte recht gut, wenn auch mit dem Buchdruck der Umfang an produzierten Dokumenten sprunghaft anstieg. Papier blieb Papier und wer den Nachkommen etwas mitzuteilen hatte, war auf dieses Medium beschränkt. Dann kamen die grossen Medienrevolutionen: die Fotografie, der Film, Radio und Fernsehen. Der Begriff Dokument waren nicht mehr auf Papier beschränkt und die physische Aufbewahrung von Audioaufnahmen oder visuellen Datenträgern war äusserst anspruchsvoll.

Das haben wir alles noch meistern können – mehr oder weniger. Aber dann kam die digitale Wende – eine Medienrevolution mit einer quantitativen und qualitativen Herausforderung von unvorstellbarem Ausmass. Und seither ist nichts mehr, wie es früher war. Die digitale Technik ist Fluch und Segen gleichzeitig: Sie sorgt einesteils für eine unkontrollierbare Flut von Daten und hat trotzdem so viele Vorteile, dass wir kaum darauf verzichten möchten.