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Studie: Dark Data − das schwarze Loch in Sachen Datensicherheit

Rund 40 Prozent der Daten von Schweizer Unternehmen sind nicht klassifiziert. Solche so genannten «Dark Data» bilden ein willkommenes Ziel für Angreifer. Für die betroffenen Unternehmen stellen sie ein nur schwer kalkulierbares Risiko dar, wie eine aktuelle Studie zeigt.

Als «Dark Data» werden Datenbestände bezeichnet, deren Inhalt und Geschäftswert für die Eigentümer nicht transparent ist. In Unternehmen Dark Data verbreitet, denn trotz der zunehmenden Zahl von Sicherheitsvorfällen und strengeren Datenschutzbestimmungen werden Daten weiterhin sehr oft weder klassifiziert, noch per Tag gekennzeichnet. Gemäss der «Value of Data»-Studie, die Vanson Bourne im Auftrag von Veritas durchgeführt hat, sind in der Schweiz 41 Prozent aller Daten von Unternehmen betroffen, darunter auch viele potenziell geschäftskritische Daten.

Laut den Autoren der Studie ziehen die betreffenden Unternehmen dadurch unwissentlich Cyber-Kriminelle an. «Das gefährliche an Dark Data ist, dass sie in Unternehmen schnell in Vergessenheit geraten», sagt Roger Scheer, Regional Vice President DACH von Veritas. «Für Cyber-Kriminelle und Ransomware-Angriffe sind sie jedoch ein verlockendes Ziel. Deshalb gilt: Je mehr Unternehmen über ihre Daten wissen, desto besser können sie ihren Wert oder das potenzielle Risiko abschätzen», so Scheer.

Public Cloud-Umgebungen sind besonders anfällig

Insbesondere Public-Cloud- und mobile IT-Umgebungen sind laut den Autoren der Studie anfällig in Bezug auf die Datensicherheit. Denn hier ist die Wahrscheinlichkeit am höchsten, dass die abgelegten Daten nicht klassifiziert oder nicht richtig geschützt werden. So haben gerade mal zwei Prozent der befragten Unternehmen alle in der Public Cloud gespeicherten Daten klassifiziert. Hinsichtlich der auf mobilen Endgeräten abgelegten Daten, konnte keines der befragten Unternehmen bestätigen, dass diese klassifiziert werden. Bei weiteren 40 Prozent der Unternehmen sind nach eigenen Angaben weniger als die Hälfte der Daten in der Public Cloud und bei mehr als zwei Dritteln (71%) weniger als die Hälfte der Daten auf mobilen Geräten klassifiziert.

Die mobile Arbeitswelt fördert Dark Data

Die zunehmende Mobilität in der Arbeitswelt ist ein wichtiger Grund dafür, dass Daten über eine immer grössere Anzahl Speicherorte hinweg aufbewahrt werden. Dies bietet zwar viele Vorteile, stellt Unternehmen aber auch vor immer grössere Herausforderungen. «Wenn Daten in derart verteilten Umgebungen nicht ordnungsgemäss gekennzeichnet werden, bleiben sie im Verborgenen. Solche Dark Data können schnell die Reputation von Unternehmen gefährden – spätestens dann, wenn diese mit Datenschutzbestimmungen wie der DSGVO in Konflikt geraten», erklärt Roger Scheer, Regional Vice President DACH bei Veritas. Um so wichtiger sei es deshalb, Daten effizient zu verwalten und zu schützen.

Für die Dark Data-Erhebung wurden in den Monaten Oktober und November 2018 insgesamt 1‘500 IT-Entscheidungsträger und Datenmanager aus 15 Ländern befragt.