Für Cyberkriminelle ist das Darknet der bevorzugte Ort für die Beschaffung von persönlichen Daten, Kreditkarten oder Ausweisen. Die Spezialisten von Bitdefender Labs haben sich die illegalen Angebote angesehen und die Preise verglichen.
Das Darknet ist ein Teil des Internets, der für Uneingeweihte kaum zugänglich ist. Die meisten Darknet-Seiten lassen sich nur via Onion-Routing aufrufen. Viele Seiten sind aber selbst dann nur auf Einladung zugänglich. Kein Wunder blüht in derart schwierig erreichbaren Ecken des Webs das Geschäft mit gestohlenen Daten und Ausweisen, illegalen Drogen und Fälschungen aller Art.
Wer sich für derartige Angebote interessiert, sollte allerdings auf der Hut sein, denn Betrüger neigen dazu, selbst auch betrügerisch zu handeln. Käufer im Darknet müssen deshalb damit rechnen, übers Ohr gehauen werden, wie aus dem Bericht «How Much Is Your Digital Life Worth on the Dark Net?» von Bitdefender hervorgeht.
Ausweise sind am teuersten
Den Preisen nach zu schliessen gehören Ausweise zu den gesuchten Objekten im Darknet. Die Spezialisten von Bitdefender stiessen bei ihrem Window-Shopping durch die illegalen Angebote unter anderem auf deutsche Führerscheine mit NFC-Chip für 2‘500 Euro. Für einen registrierten Malteser Pass müssen Käufer sogar bis zu 3‘500 Euro locker machen, für einen des Vereinigten Königreichs immerhin 2‘500 Euro.
Günstiger sind dagegen Zugangsdaten für Konten bei Online-Finanzdienstleistern, wie PayPal oder Western Union – es gibt sie schon für einige Dutzend bis wenige hundert Euro zu kaufen. In einem ähnlichen Rahmen bewegen sich auch die Preise für gehackte Social Media-Konten, die meist im Rahmen grossangelegter Hackerangriffe erbeutet werden. Bei allen im Darknet angebotenen Nutzerdaten gilt allerdings: Es gibt keine Garantie, dass sie auch funktionieren.
Gestohlene, geklonte oder geskimmte Kreditkarten mit relativ hohe Kreditlimiten finden laut Bitdefener ebenfalls häufig einen Weg ins Darknet, wo sie zu ähnlichen Preisen wie PayPal-Konten zu haben sind. Vergleichbare Preise werden im Weiteren auch für Zugangsdaten zu Konten von Anbietern von Kryptowährungen verlangt.
Bezahlbarer Schutz vor Cyberkriminellen
Die gute Nachricht angesichts dieser Fülle an potenziell schädlichen Angeboten: Nicht nur die Preise der Darknet-Werkzeuge von Cyberkriminellen sind relativ erschwinglich. Auch für Tools, die effektiven Schutz vor diesen Cyberkriminellen bieten, müssen private Nutzer und Unternehmen nicht allzu tief in die Tasche greifen. Wer seine Systeme vor ungebetenen Gästen schützen will, ist beispielsweise mit einem bewährten Virenschutz-Programm gut beraten. Eine Antiviren-Software, wie Bitdefender, erkennt Mails von betrügerischen Absendern und verhindert zuverlässig, dass sie Schaden anrichten können.
