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Studie: Datendiebstähle haben Hochkonjunktur

Unternehmen sind vermehrt mit Datendiebstählen konfrontiert, vor allem Login-Informationen sind eine begehrte Beute. So wurden gemäss einer aktuellen Studie im ersten Halbjahr 2019 bei 3‘813 Datendiebstählen über 4,1 Milliarden Datensätze entwendet − über 50 Prozent mehr, als im gleichen Vorjahreszeitraum.

Laut den Spezialisten des Sicherheitsunternehmens Risk Based Security kam es in den ersten sechs Monaten 2019 zu einer rekordhohen Anzahl Datendiebstähle. Insgesamt wurden zwischen Januar und Juni 3‘813 Vorfälle verzeichnet oder 54 Prozent mehr, als im ersten Halbjahr 2018, wie es im kürzlich veröffentlichten Data-Breach-Report des Unternehmens heisst.

Entsprechend bewegt sich auch die Anzahl der entwendeten Datensätze in einer noch nie dagewesenen Höhe. So wurden im ersten Halbjahr 4,1 Milliarden Datensätze gestohlen − 52 Prozent mehr, als im Jahr zuvor. Der grösste Teil davon im Rahmen weniger Data Breaches: bei den acht grössten Vorfällen kamen Unternehmen und Organisationen zusammen über 3,2 Milliarden Aufzeichnungen abhanden. 

Unternehmen am stärksten betroffen

Nach Branchen aufgeschlüsselt, haben Unternehmen am meisten unter Datendiebstählen zu leiden. Laut den Autoren der Studie erfolgten zwei von drei der registrierten Datendiebstähle im Business-Umfeld, gefolgt vom Medizinsektor mit 14 Prozent. Datendiebstähle bei Behörden haben einen Anteil von 12 Prozent und diejenigen im Bildungsbereich einen Anteil von sieben Prozent an der Gesamtzahl aller Vorfälle.

Aufgrund dieser Zahlen überrascht es nicht, dass die meisten Datensätze (84 Prozent) im Umfeld von Unternehmen entwendet wurden. Dabei hatten die betroffenen Unternehmen in der überwiegenden Mehrheit aller Fälle (89 Prozent) mit Angriffen von ausserhalb zu kämpfen, nur bei acht Prozent aller Datendiebstähle wurden die Attacken von Angreifern innerhalb der Unternehmen bzw. Organisationen ausgeführt. 

Begehrte Login-Informationen

Aufgeschlüsselt nach Daten-Typ stehen Login-Informationen auf der Wunschliste der Datendiebe ganz oben. So wurden in mehr als 70 Prozent der Datendiebstähle E-Mail-Adressen entwendet, den zweiten Platz belegten Passwörter mit rund 64 Prozent. Sozialversicherungsnummern und Kreditkartendaten waren in «nur» je 11 Prozent der Diebstähle die Beute, schreiben die Autoren der Studie.